Blü­hen­der Acker bei der Gar­ten­ko­ope­ra­ti­ve: Nützlingsblühstreifen

Die Lauch­mot­te ver­nich­te­te uns im ersten Jahr die Lauch­ern­te fast gänz­lich . Der Kohl­weiss­ling berei­te­te Karin schlaf­lo­se Näch­te. Letz­tes Jahr haben wir dage­gen Mit­tel gespritzt, die im bio­lo­gi­schen Land­bau zuge­las­sen sind. Glück­lich sind wir damit nicht, denn zum Teil töten die­se Mit­tel auch die Nützlinge.

Nun gehen wir einen Schritt wei­ter. Gan­ze 2’000 m2 im süd­li­chen Teil unse­res Fel­des wer­den wir als “Nütz­lings­blüh­strei­fen” ein­sä­en. Schmucke Blu­men­strei­fen mit Korn­blu­men, Leind­ot­ter oder Mohn sol­len mit ihren bun­ten Blü­ten und ihrem reich­hal­ti­gen Nek­tar- und Pol­len­an­ge­bot räu­be­ri­sche Wan­zen, Flor­flie­gen und Mari­en­kä­fer anlocken. Die wie­der­um wer­den dann die Schäd­lin­ge ver­zeh­ren oder ihre Eier in die Nester legen.

For­scher der land­wirt­schaft­li­chen For­schungs­an­stalt Agro­scope in Zürich-Recken­holz haben ent­spre­chen­de Saat­mi­schun­gen mit Wild­blu­men ent­wickelt, die ab die­sem Jahr auf Schwei­zer Äckern ange­baut wer­den sol­len. Die Gar­ten­ko­ope­ra­ti­ve betei­ligt sich am Pro­jekt und pro­fi­tiert damit von Gra­tis-Saat­gut. Wir kön­nen uns also auf eine “nütz­li­che Augen­wei­de” auf dem Acker freuen.

Der Tages-Anzei­ger hat in sei­ner Aus­ga­be vom 19. März 2017 einen inter­es­san­ten Arti­kel zum The­ma ver­öf­fent­licht. Die land­wirt­schaft­li­che Bera­tungs­zen­tra­le Agridea hat dazu eine Medi­en­mit­tei­lung ver­fasst und ein Merk­blatt herausgegeben.

Dass wir 2017 auch erst­mals mit EM, den so genann­ten Effek­ti­ven Mikro­or­ga­nis­men, arbei­ten wer­den, passt sicher zu die­sem scho­nen­den und ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit der Natur. Wir sind unse­rem Gar­ten­team sehr dank­bar dafür, dass es bereit ist, am Puls der Zeit zu blei­ben und auch den ent­spre­chen­den Mehr­auf­wand in Kauf zu nehmen.